Rouladen mit Gemüsefüllung in Tee-Sauce mit Chili-Knödeln

Angerichtet
Angerichtet

Beim Fleisch für die Rouladen habe ich diesmal die preiswerte Variante gewählt. Ich habe Schweine-Nackenkamm verwendet. Man kauft entweder Nackenkamm-/kotelett ohne Knochen am Stück und schneidet für die Rouladen dünne Fleischscheiben ab. Oder man kauft drei etwas dickere Nackenkoteletts und schneidet diese mit einem sehr scharfen Messer in zwei dünne Scheiben. Mein Rat hierbei: Nackenkoteletts kurz in den Tiefkühlschrank geben und anfrieren lassen. So kann man sie besser schneiden.

Überbackene Rouladen mit würzig-aromatischer Füllung
Überbackene Rouladen mit würzig-aromatischer Füllung

Für die Füllung habe ich verschiedenes Gemüse verwendet. Ich habe noch einige Sardellenfilets und Parmesan für etwas mehr Geschmack hinzugegeben. Die Zutaten habe ich mit dem Pürierstab püriert, damit sie eine sämige Füllung ergeben. Ein Ei und etwas Semmelbrösel geben Bindung und Stabilität.

Klöße mit herrlich aromatischer Sauce
Knödel mit herrlich aromatischer Sauce

Bei der Sauce habe ich etwas ausprobiert. Ich hatte Tee vorrätig, der einen geringen Zusatz von Heidelbeer- und Granatapfelsaft enthielt. Der Zusatz beträgt bei beiden Säften jeweils 1,5 % der Füllmenge. Und immerhin ist es ein Bio-Getränk, die Flasche trägt ein Bio-Siegel und sowohl Tee als auch Heidelbeer- und Granatapfelsaft sind aus Bio-Produktion. Ich bin Kaffeetrinker, kein Teetrinker. Also habe ich den Tee zum Kochen verwendet. Ich habe 1 l Tee in einem kleinen Topf auf etwa 2 cl Flüssigkeit reduziert, so dass nur noch ein sämiger, fruchtiger Sirup übrig bleibt. Diesen verfeinere ich mit etwas Sojasauce. Gebe angedünstete Schalotte und Knoblauch hinzu. Und erhalte somit eine süß-aromatische Sauce, die gut zu den Rouladen passt.

Als Beilage wähle ich die vor kurzem zubereiteten, eingefrorenen Chili-Knödel, womit neben der Zugabe zur Füllung der Rouladen auch die frisch hergestellten Semmelbrösel ihre Verwendung finden.

Zutaten für 2 Personen:

Für die Rouladen:

  • 600 g Schweinenackenkamm
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer
  • 6 EL Fleischfond
  • 50 g geriebener Gouda
  • Küchengarn

Für die Füllung:

  • 1 Schalotte
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Lauchzwiebel
  • 2 braune Champignons
  • ¼ rote Paprika
  • 1 Schale Fenchel
  • 2 grüne Bohnen
  • ein Stück Zucchini
  • ein Stück Kohlrabi
  • 6 Sardellenfilets
  • 1 TL Senf
  • etwas Parmesan
  • 3 EL Semmelbrösel
  • 1 Ei

Für die Sauce:

  • 1 l Schwarzer Tee mit Heidelbeer- und Granatapfelsaft
  • ½ TL dunkle Sojasauce
  • 1 Schalotte
  • 1 Knoblauchzehe

Für die Chili-Knödel:

  • 6 Chili-Knödel (Rezept siehe hier)

Zubereitungszeit: Vorbereitungszeit 40 Min | Garzeit 50 Min.

Für die Sauce:

Tee in einem Topf erhitzen. Unzugedeckt etwa 20 Minuten fast vollständig reduzieren, bis nur noch ein wenig sämiger Sirup übrig ist. Währenddessen Schalotte und Knoblauchzehe schälen und kleinschneiden. Butter in eine Pfanne geben und Schalotte und Knoblauch darin andünsten. Zum Sirup geben. Sojasauce dazugeben. Alles verrühren. Warmstellen.

Für die Füllung:

Gemüse putzen, evtl. schälen und sehr klein schneiden. Sardellenfilets ebenfalls kleinschneiden. Alles in eine Schüssel geben. Senf dazugeben. Etwas Parmesan mit einer feinen Küchenreibe hineinreiben. Alles mit dem Pürierstab fein pürieren. Semmelbrösel dazugeben. Ebenfalls das Ei. Alles gut vermischen.

Für die Rouladen:

Jeweils drei Fleischscheiben längs nebeneinander auf ein Arbeitsbrett geben. Jeweils zwei Küchengarne längs unter jede Fleischscheibe ziehen. Fleischscheiben salzen und pfeffern. Jeweils einen Esslöffel der Füllung in die Mitte einer Fleischscheibe geben, zu einem quaderförmigen Päckchen formen und Fleischscheibe zusammenrollen. Mit dem Küchengarn gut verschnüren. Rouladen nebeneinander in eine mittlere Auflaufform geben. Fond in die Auflaufform geben. Gouda über die Rouladen streuen.

Backofen auf 220 ºC Umluft erhitzen. Auflaufform auf mittlerer Ebene für 30 Minuten hineingeben.

10 Minuten vor Ende der Garzeit Knödel in siedendem Fond in einem Topf erhitzen.

Nach dem Garen im Backofen in der Auflaufform
Nach dem Garen im Backofen in der Auflaufform

Auflaufform aus dem Backofen nehmen und jeweils drei Rouladen auf zwei Teller geben. Ausgelaufene Füllung aus der Auflaufform mit zu den Rouladen geben. Jeweils drei Knödel zu den Rouladen geben. Sauce nur über die Knödel geben, nicht über den gebräunten Käse. Vor dem Essen müssen natürlich zuerst vorsichtig die Küchengarne unter dem geschmolzenen Käse entfernt werden.

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5 Gedanken zu „Rouladen mit Gemüsefüllung in Tee-Sauce mit Chili-Knödeln

  1. Sorry, aber bei Schweinerouladen kräuseln sich mir die Gedärme. Egal, aus welchem Teil des Schweins. Aber da bin ich vermutlich traditionalistisch geprägt: Roulade gehört aus Rind und gehört geschmort. Und geschmort heißt es erst ab anderthalb Stunden. Alles andere ist kochen und Rollbraten oder dieses italienische Spring-in-den-Mund, dessen originaler Name mir gerade nicht einfällt. 😉

    1. Warum Rouladen nur aus Rind? Ich kenne es aus Rind-, Schweine- und sogar Pferdefleisch. Die Rouladen waren nach dem Garen im Backofen in ein wenig Fond butterweich und die Füllung sehr aromatisch-würzig. Ich habe meines Wissens im Beitrag auch nicht den Begriff “Schmoren” für die Rouladen verwendet. Und Du meinst sicherlich das Saltimbocca alla romana.

      1. Genau die meinte ich.
        Sicher kann man Rouladen auch aus allerlei anderen Sachen machen. Nach meinem Wohlgefühl gehört aber ein Fleisch darum, dass lange schmoren muss. Alles andere ist Rollbraten. 😉 Also Rind, und Pferd lasse ich mir auch gefallen.

    2. Mein Rat: Kreativ sein. Rouladen sind vielseitig zuzubereiten. Man kann sie ja auch mit Kohl zubereiten, auch Rotkohl. Oder sogar mit Chinakohl, was wirklich sehr gut geht. Und vor einiger Zeit habe ich Pansen-Rouladen zubereitet, mit einer herrlichen Füllung aus Hackfleisch, Leber usw. Also, vielseitig zuzubereiten. 😀

      1. Naja, Kohlrouladen sind ja nun was gaaaaanz anderes. 😉 Aber auch hier mag ich es eher klassisch, also mit Weißkohl und angebratenem Hackklops in der Mitte. Die anderen Sachen sind auch schön, zumal man bei Fisch in der Füllung auch einen Kohl braucht, der schneller gart. Aber der Klassiker ist und bleibt der beste. Zumindest, wenn meine Mutter ihn macht. 😉

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