Es ist tatsächlich über 35 Jahre her, seitdem ich einmal Kimchi selbst zubereitet habe. Es war noch zu Studienzeiten in einer Wohngemeinschaft in Heidelberg.
Ich weiß aus dieser Zeit über Kimchi noch die folgenden Fakten: Kimchi ist in der koreanischen Küche DIE Beilage für jedes Gericht. Es wird traditionell aus Chinakohl und weißem Rettich hergestellt. Die Zubereitung ist eine Milchsäuregärung oder Fermentation des verwendeten Gemüses. Dazu wird das Gemüse kleingeschnitten, möglichst in feine, dünne Streifen, und in eine Flüssigkeit für diesen Prozess eingelegt. Verwendet werden in der Regel Chili, Salz, Ingwer und Knoblauch. Wenn man es ganz traditionell zubereiten will, sollte man in einem Asia-Geschäft ein spezielles, koreanisches Chilipulver kaufen, das nur für die Zubereitung von Kimchi verwendet wird.
Ich verzichte jedoch hierauf und verwende normales, handelsübliches Chilipulver. Dazu frisches Meersalz. Frischen, feingeriebenen Bio-Ingwer (mit Schale verwendbar). Und frischen, kleingepressten Knoblauch.
Beim Gemüse weiche ich von den traditionellen Gemüsesorten ab und verwende einen kleinen Rotkohl, kleinen Wirsingkohl und Chinakohl. Das Gemüse wird – wie erwähnt – in der Küchenmaschine oder manuell mit einem Messer klein in feine, dünne Streifen geschnitten. Dann kommt es in ein abdeckbares Gefäß und wird mit der Hand vermischt. Darauf kommt die Flüssigkeit aus Wasser, Chili, Salz, Ingwer und Knoblauch, die vorher in einer Schüssel vermischt wird. Alle Zutaten werden dann mit der Hand nochmals gut vermischt. Es ist wichtig, das Gemüse mit einem Teller und einem schweren Gewicht zu belasten, damit das Gemüse zusammengepresst wird und in der Lake gären kann. Der Gärungsprozess kann bis zu 4 Wochen dauern. Dazu stellt man das abgedeckte Gefäß in den Kühlschrank.
Nach 2 Wochen kann man das Ganze einmal prüfen und das Gemüse wieder mit der Hand etwas vermischen. Und nochmals 2 Wochen gären lassen.
Ich esse nicht unbedingt gern sehr scharf, sondern nur mäßig scharfe Gerichte. Aber Kimchi esse ich ab und zu doch sehr gern, auch wenn es eine kräftige Schärfe hat. Aber auf diese Weise kann man restlichem Kohlgemüse noch einer weiteren Verwendung zuführen.
Zutaten:
ein kleiner Rotkohl
ein kleiner Wirsingkohl
ein kleiner Chinakohl
Jeweils etwa 300–400 g.
Zusätzlich:
1 l kaltes Wasser
4 EL Chilipulver
6 EL grobes Meersalz
ein großes Stück frischer Bio-Ingwer
8 Knoblauchzehen
Zum Dekorieren:
etwas Schwarzkümmelsamen oder schwarzer Sesam
Zubereitungszeit: Vorbereitungszeit 15 Min. | Gärdauer 4 Wochen
Zubereitung:
Die Zubereitung ist in der Einleitung schon im Groben beschrieben.
Futjes
Leckeres norddeutsches Gebäck
Futjes sind ein nordfriesisches Gebäck. Das aber sehr variiert wird. Es wird traditionell auch zu Weihnachten oder Sylvester gegessen.
Beim Recherchieren fand ich Rezepte der Insel Sylt, der Stadt St. Peter-Ording und auch vom Nordfriesland-Tourismus. Alle trafen nicht das, was ich über dieses Gebäck wusste.
Fündig wurde ich dann bei einem Rezept der Halbinsel Nordstrand, von GroßmutterDuewel. Darin fanden sich sowohl die beiden verschiedenen Teige – Brandteig als auch Hefeteig – als auch die Zugabe von Rosinen wieder. Als buk ich dies einmal nach.
Rezepten für Süßspeisen und Gebäck soll man eigentlich immer wort- und vor allem mengengetreu folgen. Sie können sonst schnell schief gehen. Aber auch bei dem gefundenen Rezept fand ich Ungereimtheiten. Ein Brandteig nur mit Milch und Mehl, danach die Zugabe von Eiern? In anderen Grundrezepten für einen Brandteig fand sich zumindest auch noch Fett vor. Also habe ich das Rezept abgeändert.
Und Hefe mit Zucker, Salz und Backpulver verrühren, damit sie sich auflöst? Ohne Flüssigkeit? Erschien mir nicht schlüssig. Wobei ich den aufgeführten Natron schon durch Backpulver ersetzt hatte.
Und diese Hefemischung zum Brandteig geben, damit vermischen und alles 3 Stunden gehen lassen? Aber danach zusätzlich nochmals Mehl untermischen und nochmals gehen lassen? Auch das ist nicht schlüssig.
Also habe ich nochmals modifiziert: 1 Esslöffel Wasser zur Hefe zum Auflösen. Und das Mehl direkt zur Hefe-Brandteig-Mischung und dann 3 Stunden gehen lassen. Und als Finishing die Rosinen untermischen und nochmals 1 Stunde gehen lassen.
Wichtig ist aber noch der folgende Umstand: Die wenigsten privaten Amateur-Küchen verfügen über zwei Fritteusen, wie sie Profiköche in ihren Küchen im Restaurant haben. Eine für die pikanten, herzhaften, salzigen Produkte zum Frittieren. Und die zweite für süße Produkte für Süßspeisen oder Gebäck. Machen Sie auf keinen Fall den Fehler, die Futjes als Süßspeise in einer Fritteuse zu frittieren, in der Sie Tage zuvor Pommes Frites, Fleisch oder Innereien frittiert haben. Und das Frittierfett entsprechend braun und gebraucht aussieht und die Aromen dieser Speisen angenommen hat. Verwenden Sie auf alle Fälle nur eine Fritteuse, die a) nur für Süßspeisen verwendet wird oder b) in der Sie das Frittierfett frisch erneuert haben. Und das somit goldgelb, frisch, rein und aromenfrei ist.
Sie haben sonst das gleiche Ergebnis, wie wenn Sie mit einem Messer auf einem Schneidebrett, mit und auf dem Sie zuerst die Zwiebeln für den Braten geschnitten haben, nun auch das Obst für das Dessert schneiden: Die Süßspeise schmeckt nach Zwiebeln!
Die Arbeit und das Hantieren mit dem Brandteig macht Spaß, es ist anders, als wenn man einen Hefeteig oder Mürbeteig zubereitet. Und die oben aufgeführten Änderungen im originalen Rezept haben sich als gut bewahrheitet. Denn der Brandteig und somit die Futjes gelingen wirklich hervorragend.
Sie formen übrigens aus dem Hefe-Brandteig keine Kugeln, sondern drücken oder zupfen die mit dem Backlöffel abgestochenen Stückchen in etwa kugelförmig zurecht. Es entstehen somit eher unförmige Brocken oder Teilchen. Aber das macht das Gebäck gerade so ansprechend und liebenswert.
Futjes sind kein leichtes Gebäck wie ein Blätterteig oder ein Soufflé, sondern ein eher schweres Gebäck. Das hängt allein schon damit zusammen, dass sie ja frittiert werden und somit eher fett sind. Aber sie sind lecker. Und sie schmecken aufgrund der Zutaten für den Hefeteig sowohl süß als auch salzig. Nachbacken!
Zutaten für etwa 15 Futjes:
Für den Brandteig:
125 ml Milch
125 ml Wasser
1 Prise Salz
100 g Butter
200 g Mehl
4 Eier
Für den Hefeteig:
1 Würfel Hefe
1 EL Zucker
1/2 TL Natron
1 EL Salz
1 EL Wasser
250 g Mehl
Zusätzlich:
125 g Rosinen
Zubereitungszeit: Vorbereitungszeit 4 Stdn. | Frittierzeit 6–8 Min. pro Durchgang je nach Größe der Futjes
Kross und knusprig
Zubereitung:
Für den Brandteig:
Milch, Wasser, Salz und Butter in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Mehl auf einmal hinzufügen und sofort mit einem Koch- oder Backlöffel zu einem kompakten Teig verrühren.
Teig bei mittlerer Hitze so lange rühren, bis er sich zu einem Kloß formt und vom Topfboden ablöst. Teig mit dem Koch- oder Backlöffel mehrmals auf den Topfboden drücken und einige Minuten „abbrennen“, wodurch sich eine weiße Schicht auf dem Topfboden bildet. Dann Topf vom Herd nehmen.
Brandteig in eine Schüssel geben und mehrere Minuten ruhen und erkalten lassen. Es ist wichtig, dass Sie die Eier einzeln aufschlagen, verquirlen und dann unter den Brandteig rühren und vermischen. Geben Sie die Eier auf einmal hinzu, ist der Brandteig nicht in der Lage, alle Eier aufzunehmen und sich mit ihnen zu vermischen und die beiden Teile trennen sich. Also jedes Ei einzeln aufschlagen, in eine Schale geben, mit dem Schneebesen verquirlen, zum Brandteig geben und untermischen. Das Prozedere noch drei Male wiederholen. Dann den Teig so lange kneten oder rühren, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Der Brandteig ist fertig, wenn er einen schönen Glanz hat und zäh vom Löffel fällt.
Für den Hefeteig:
Hefe, Zucker, Backpulver und Salz in eine Schale geben. Wasser dazugeben und alles gut auflösen und verrühren. Unter den Brandteig mischen. Mehl dazugeben, alles vermischen und verkneten und den Teig in der Schüssel zugedeckt 3 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen.
Zum Schluss:
Rosinen in den Teig geben und untermischen. Die gesamte Masse nochmals in der Schüssel 1 Stunde zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
Für das Frittieren:
Fett in der Fritteuse auf 170 °C erhitzen. Mit dem Backlöffel grobe Stückchen aus dem Teig herausdrücken und grob kugelförmig zusammendrücken. Sie sollen die Größe eines Golfballs oder maximal Tennisballs haben. Je nach Größe der Brocken die oben angegebene Frittierzeit in das siedende Fett geben. Futjes in mehreren Durchgängen frittieren. Jeden Durchgang auf Küchenpapier legen und abtropfen lassen. In eine Schüssel geben.
Servieren. Guten Appetit!
Kasbubespitzle
Mit leckerem, würzigem Käse
Ein Rezept meiner Vorfahren mütterlicherseits, die aus dem Schwabenland stammen. Ich habe also durchaus die Berechtigung, hier ein traditionelles, regionales Rezept aus erster Hand zu präsentieren.
Idealerweise hätte ich die Bubespitzle noch selbst zubereiten sollen. Aber da es abends gern auch mal etwas schneller zugehen darf, habe ich auf ein gutes Convenience-Produkt aus der Packung zurückgegriffen.
Sie fragen sich sicher, was der Titel des Rezeptes genau bedeutet. Nun, der Begriff‘ „Kas“ bedeutet erwartungsgemäß „Käse“ und das Bubespitzle, na, das ist eben einfach von der Form her vergleichbar mit einem lütten Schniedel eines kleinen Jungen. Das Spitzle des Buben.
Seien Sie bitte vorsichtig mit dem Würzen des Gerichts. Der verwendete Käse bringt genügend Würze mit, so dass Sie mit dem Salz gern etwas sparen können.
Das Gericht ist zwar auch vegetarisch, aber auch sehr mächtig. Der verwendete Emmentaler hat immerhin 40 % Fettanteil. Dazu die Sahne. Es ist also kein leichtes Essen.
Zutaten für 2 Personen:
500 g Bubespitzle (im Geschäft unter „Schupfnudeln“ zu finden, 1 Packung)
1 Gemüsezwiebel
2 Lauchzwiebeln
4 Knoblauchzehen
200 ml Sahne (1 Becher)
100 g geriebener Quattro Formaggi
100 g geriebener Emmentaler
Muskatnuss
Salz
Pfeffer
Zucker
etwas frische Petersilie
Öl
Zubereitungszeit: Vorbereitungszeit 15 Min. | Garzeit 10 Min.
Schmackhafte Bubespitzle
Zubereitung:
Zwiebel putzen, schälen, kleinschneiden und in eine Schale geben. Lauchzwiebeln putzen, quer in Ringe schneiden und ebenfalls dazugeben. Knoblauch putzen, schälen, mit einem breiten Messer flach drücken, kleinschneiden und ebenfalls hinzugeben.
Petersilie kleinschneiden und in eine Schale geben.
Öl in einer großen Pfanne erhitzen und Gemüse darin andünsten. Bubespitzle dazugeben und alles 5 Minuten unter Rühren bei mittlerer Temperatur kräftig anbraten, damit sich Röststoffe bilden. Mit der Sahne ablöschen. Geriebenen Käse dazugeben. Mit frisch geriebener Muskatnuss, Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker würzen. Alles vermischen und etwas köcheln lassen, damit sich der Käse gut auflöst. Petersilie untermischen. Abschmecken.
Auf zwei tiefe Teller verteilen.
Servieren. Guten Appetit!
Kohlwürste auf Wirsing-Gemüse
Auf einem Wirsingbett
Zutaten für 2 Personen:
10 Kohlwürste (2 Packunegn à 5 Stück)
10 Blätter Wirsing
2 Zwiebeln
4 Knoblauchzehen
6 Scheiben durchwachsener Bauchspeck
Salz
Pfeffer
Zucker
Öl
Zubereitungszeit: Vorbereitungszeit 10 Min. | Garzeit 15 Min.
Sehr würzige Würste
Zubereitung:
Speck in kleine Stücke schneiden. In eine Schale geben.
Zwiebeln und Knoblauch schälen, kleinschneiden und ebenfalls in eine Schale geben.
Feste Strünke der Wirsingblätter herausschneiden. Blätter grob zerkleinern. In eine Schüssel geben.
Wasser in einem großen Topf erhitzen und Wirsing darin 10 Minuten garen. Wirsing mit dem Schaumlöffel herausheben und in eine Schüssel geben.
Würste im nur noch siedenden Wasser 5 Minuten erhitzen.
Parallel dazu Öl in einer Pfanne erhitzen und Zwiebeln, Knoblauch und Speck darin anbraten. Wirsing dazugeben und kurz miterhitzen. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker würzen.
Gemüse auf zwei Teller verteilen. Jeweils 5 Würste darauf geben.
Servieren. Guten Appetit!
Spiegeleier mit Bratkartoffeln und Spinat
Kross und knusprig
Sind Sie interessiert an Rezepten zu Klassikern der deutschen Küche? Oder zumindest zu regional traditionellen Rezepten?
Dieses Rezept zählt dazu. Ich weiß nicht, wo genau regional in Deutschland dieses Rezept zu verorten ist. Aber Spiegeleier mit Bratkartoffeln und Spinat sind einfach ein traditionelles deutsches Gericht. Ich kenne es von früher her. Und auch jetzt noch ist mir die Zubereitung als Klassiker ein Begriff. Zudem ist es sogar noch vegetarisch. Und aufgrund der Zutaten leicht verdaulich. Es schmeckt einfach klasse.
Ein großer deutscher Lebensmittelhersteller greift ja gern auf diesen Klassiker zurück, wenn er für eines seiner Produkte „mit dem Blubb“ Werbung im Fernsehen macht.
Aber es geht auch ohne den Spinat aus der Tiefkühltruhe, der auch noch mit Sahne und stark verkleinert hergestellt wird. Man nehme stattdessen einfach frischen Spinat oder Babyspinat. Das ist frisches Gemüse. Es sieht besser aus und es schmeckt auch besser. Und Spinat fällt beim Garen sowieso stark zusammen, so dass aus einer Packung mit 100 g frischem Spinat nach der Zubereitung gerade einmal ein kleines Häufchen übrig bleibt, wie man auf den Foodfotos sieht. Und nicht vergessen: Spinat verträgt sich immer gut mit Knoblauch.
Bei den Gewürzen brauchen Sie auch nicht zu irgend welchen exotischen Gewürze greifen, hier genügen bei allen drei Hauptbestandteilen dieses Gerichts einfach Salz und frisch gemahlener Pfeffer. Nur der Spinat bekommt noch eine kleine Prise Zucker.
Für 2 Personen:
2 sehr große Kartoffeln
200 g Babyspinat (2 Packungen à 100 g)
4 Eier
5 Knoblauchzehen
Salz
Pfeffer
Zucker
Olivenöl
Zubereitungszeit: Vorbereitungszeit 5 Min. | Garzeit 25 Min.
Lecker und schmackhaft
Kartoffeln schälen. In einem Topf mit kochendem Wasser 15 Minuten garen. Herausnehmen und abkühlen lassen. Dann einmal längs halbieren und quer in dicke Scheiben schneiden.
Knoblauch schälen, mit einem breiten Messer flach drücken, kleinschneiden und in eine Schale geben.
Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Kartoffelscheiben darin auf jeder Seite einige Minuten kross anbraten, bis sie braun und knusprig sind. Salzen und pfeffern.
Öl in einer kleinen Pfanne erhitzen, Eier aufschlagen und darin braten. Salzen und pfeffern.
Parallel dazu Öl in einem Topf erhitzen, Knoblauch darin andünsten, Spinat dazugeben und zugedeckt bei geringer Temperatur einige Minuten garen. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker würzen.
Jeweils zwei Eier auf einen Teller geben. Bratkartoffeln jeweils zur Hälfte dazugeben. Ebenfalls jeweils die Hälfte des Spinats auf den Teller geben.
Servieren. Guten Appetit!
Spaghetti mit Nordseekrabben in Paprika-Chili-Pesto
Sie bereiten sicherlich auch gern ab und zu rein regionale Gerichte zu. Dieses Rezept ist ein typisches, regionales Gericht. Sie können es natürlich aber auch in ganz Deutschland zubereiten. Denn frisch gepuhlte Nordseekrabben aus der Packung gibt es ja mittlerweile deutschlandweit in jedem Supermarkt.
Mit leckeren Nordseekrabben
Frische Nordseekrabben von der Nordsee werden meistens direkt nach dem Fang in der Fabrik mit der Hand gepuhlt und dann ohne Schale verkauft. Diese Handarbeit ist natürlich sehr aufwändig und zeitintensiv, weshalb 100 g Nordseekrabben schon mal 2–3 € kosten können. Aber sie machen solch ein regionales Gericht natürlich auch sehr lecker.
Für die Sauce wird ein Pesto verwendet, dass sehr viel Paprika und Chili enthält. Somit wird sie zusammen mit der Nordseekrabben natürlich auch etwas scharf. Aber das Pesto ergibt eine sehr sämige und leckere Soße. Bei Bedarf können Sie sie mit etwas Kochwasser der Pasta noch verlängern.
Für 2 Personen:
200 g Nordseekrabben (zwei Packungen à 100 g)
400 g Paprika-Chili-Pesto (zwei Packungen à 200 g)
Salz
Zucker
350 g Spaghetti
Butter
Zubereitungszeit: 8 Minuten
Würzig und schmackhaft
Spaghetti in kochendem, leicht gesalzenem Wasser 8 Minuten garen.
Parallel dazu Butter in einen kleinen Topf erhitzen und die Nordseekrabben darin kurz andünsten. Das Pesto dazugeben. Mit Salz und einer Prise Zucker würzen. Alles gut vermischen. Pesto abschmecken.
Pesto mit den Krabben in eine Pfanne geben und kurz erhitzen. Spaghetti dazugeben und gut in der Pfanne schwenken. Alles gut vermischen.
Gericht auf zwei tiefe Nudel-Teller verteilen. Servieren. Guten Appetit! 
Kochwurst mit Wirsinggemüse
Ein schnelles Rezept für ein winterlich und durchaus nordisches Gericht? Mit zur Jahreszeit und Saison passendem Gemüse mit viel Wirsing? Und dann auch noch einige leckere, würzige Kochwürste dazu?
Norddeutsches Gericht
Kochen Sie es nach. Das Gericht ist in 10 Minuten vorbereitet. Und in ebenfalls 10 Minuten gegart. Schneller bekommen Sie solch ein typisch norddeutsches Gericht , das normalerweise eher mit Grünkohl zubereitet wird, nicht zubereitet.
Der Wirsing wird nach dem Garen noch kurz in der Butter geschwenkt und mit den glasigen Zwiebeln vermischt. Die Zwiebeln runden das Gemüse noch deutlich ab und geben einen gewissen Schmelz an das Gemüse.
Für 2 Personen:
6 Kochwürste (600 g)
10 Blätter Wirsing
2 Zwiebeln
Salz
schwarzer Pfeffer
Zucker
Butter
Petersilie
Zubereitungszeit: Vorbereitungszeit 10 Min. | Garzeit 10 Min.
Sehr leckeres Gemüse
Petersilie kleinschneiden.
Zwiebeln putzen, schälen, kleinschneiden und in eine Schale geben.
Bei den Wirsingblättern den dicken, weißen Strunk jedes Blattes abschneiden. Dann die Blätter einmal halbieren und dann quer in kurze, feine Streifen schneiden.
Wasser in einem großen Topf erhitzen und Wirsing darin 10 Minuten garen. Nach 5 Minuten Kochwürste dazugeben und kurz mitgaren und erhitzen.
Parallel dazu Butter in einer kleinen Pfanne erhitzen und Zwiebeln darin glasig dünsten.
Wirsing mit dem Schaumlöffel aus dem Kochwasser heben, zu den Zwiebeln geben und kurz in der Butter schwenken. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker würzen.
Jeweils drei Würste auf einen Teller geben.
Gemüse dazu verteilen.
Servieren. Guten Appetit!
Rösti
So einmal schnell und aus dem Stehgreif, wie würden Sie Rösti zubereiten? Kartoffel, Eier, Semmelbrösel, Paniermehl …?
Ich habe vor vielen Jahren bei den ersten Rösti, die ich selbst zubereitet habe und hier veröffentlichen wollte, so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann.
Einfach und schnell zubereitet
Eine befreundete Foodbloggerin aus der Schweiz hat mich dann auf den richtigen Weg gebracht. Fazit: In echte Rösti kommen nur Kartoffeln! Nichts anderes, keine Bindemittel, kein sonstiger Schnickschnack. Bei den Kartoffeln gibt es in der Schweiz allerdings regionale Unterschiede. Man macht Rösti nur mit gekochten, geriebenen Kartoffeln, mit gekochten und rohen geriebenen Kartoffeln oder nur mit rohen, geriebenen Kartoffeln. Aber das ist schon alles.
Okay, die Rösti sollen auch schmecken und den Gaumen erfreuen. Also kommen noch Salz und schwarzer Pfeffer hinein.
Am besten schälen Sie die Kartoffeln und reiben sie in der Küchenmaschine grob in eine Schüssel. Mit der groben Reibe! Nicht der feinen Reibe. Letztere produziert eine feine Kartoffelmasse, die in der Pfanne überhaupt keinen Halt und Bindung hätte und die Rösti würden auseinanderfallen. Die Kartoffelmasse ist damit zu fein. Also muss die grobe Reibe her.
Dann sollten Sie die geriebene Kartoffelmasse mit der Hand ausdrücken, damit der Saft und somit viel Feuchtigkeit aus den Rösti herausgepresst wird. Auch das, zuviel Feuchtigkeit, würde den Rösti nur wenig Bindung und Halt in der Pfanne geben.
Dann wird die geriebene, ausgepresste Kartoffelmasse großzügig mit Salz und frisch geriebenem Pfeffer gewürzt und alles gut mit der Hand vermischt.
Portionieren Sie die Kartoffelmasse zu sechs kleinen Häufchen, erhitzen Sie eine große Menge Rapsöl in zwei großen Pfannen mit Deckel und verteilen Sie die Kartoffelhäufchen auf die beiden Pfannen. Am besten mit dem Stampfgerät flach in die Pfannen drücken und ein wenig Form geben.
Leckere, knusprige Rösti
Ich habe die Rösti dann mit Deckel auf einer Seite 10 Minuten bei mittlerer Temperatur gebraten, die Kartoffeln sollen ja schließlich durchgaren. Dann einmal wenden und ohne Deckel nochmals 10 Minuten ebenfalls bei mittlerer Temperatur braten, dieses Mal sollen die Rösti noch etwas mehr Knusprigkeit bekommen.
Beim Essen der Rösti stellte ich fest, dass dies doch ein recht fettiges Essen ist. Kein Wunder, die Rösti sollen im Öl braten und nicht anbrennen. Zu spät fiel mir der Trick von Profiköchen ein, die die fetten Rösti vor dem Anrichten und Servieren noch auf ein frisches Küchenpapier geben, das einen großen Teil des Öls aufsaugt. Machen Sie es einfach, auch wenn es mir zu spät eingefallen war.
Übrigens, der Klecks Erdbeermarmelade zu den Rösti ist im Grunde nicht notwendig, er dient als kleine, süße Beigabe. Aber die Rösti allein schmecken so gut, dass die Marmelade eigentlich nicht benötigt wird. Aber dann hat man die Rösti allein auf dem Teller und wo sind weitere Beilagen …?
Für 2 Personen:
8 große Kartoffeln
Salz
schwarzer Pfeffer
Rapsöl
Erdbeermarmelade
Zubereitungszeit: Vorbereitungszeit 15 Min. | Garzeit 20 Min.
Die Zubereitung finden Sie oben in der Einführung zum Rezept. Einfach in der beschriebenen Weise verfahren.
Schwaben trifft Südostasien
Leckeres, krosses Pfannengericht
Sie essen sicherlich auch gern Produkte aus Ihrer Heimat. Da bleibt man so richtig herkunftsgebunden und in der Tradition der eigenen Vorfahren.
Wenn Sie aus dem Südwesten Deutschlands stammen, können Sie mir jetzt auf eine Reise folgen. Denn Schwaben trifft hier Südostasien, genauer Indonesien. Und zwar trifft die Maultasche auf das Tempeh.
Meine Vorfahren mütterlicherseits stammen aus Schwaben, ich bin allerdings geborener Badener. Aber die schwäbische Küche ist mir daher recht gut bekannt.
Dieses Rezept ist auch ein reines Conveniencerezept für die schnelle Küche, denn mehr als 5 Minuten braucht es nicht, die Zutaten in heißem Öl zu braten. Und ab und zu muss es in der Küche auch einmal schnell gehen. Und hat man gute Convenienceprodukte eingekauft, steht einem leckeren Gericht nichts im Wege.
Bei den Maultaschen hatte ich kleine Maultaschen vorrätig, die eigentlich als Suppeneinlage gedacht sind. Allerdings kann man sie natürlich auch in der Pfanne anbraten.
Tempeh ist ein traditionelles Fermentationsprodukt aus Indonesien, das durch die Beimpfung gekochter Sojabohnen mit verschiedenen Schimmelpilze entsteht.
Da das gekaufte Tempeh im einzelnen etwa die Größe der kleinen Maultaschen hat, passt es gut zusammen.
Wenn Sie übrigens darauf achten, Maultaschen mit veganer Füllung zu kaufen, haben Sie sogar noch dazu ein schnelles, schmackhaftes veganes Gericht.
Bei Bedarf auch vegan …
Für 2 Personen:
400 g gewürztes Tempeh (2 Packungen à 200 g)
600 g Suppenmaultaschen (2 Packungen à 300 g)
Salz
Zucker
Olivenöl
Zubereitungszeit: 5 Min.
Öl in zwei großen Pfannen erhitzen.
Jeweils eine Packung des Tempehs und der Maultaschen in eine Pfanne geben, gut vermischen und unter Rühren bei mittlerer Temperatur 5 Minuten kross anbraten.
Mit Salz und einer Prise Zucker würzen.
In der Pfanne servieren.
Guten Appetit!
Südtiroler Schlutzkrapfen aglio e olio
Regionale Spezialität
Bereiten Sie auch gern regionale Produkte zu? Um damit einmal kurz in eine andere Region auf der Welt einzutauchen? Und vor allem, wenn man das Gericht möglichst selbst zubereiten kann. Oder das Produkt dazu sogar frisch im Handel erhält. Dann wird Ihnen dieses Rezept sicherlich gefallen. Eine Nudelspezialität aus dem Tirol. Südtiroler Schlutzkrapfen.
Ich habe Schlutzkrapfen meines Wissens noch nie zubereitet. Aber da fielen mir doch im Supermarkt diese Packungen in die Hände. Es ist zwar ein industriell gefertigtes Produkt. Aber es sind Frischnudeln, markanterweise mit dem Zusatz „Pasta wie handgemacht“ auf der Verpackung. Da wird man dem Hersteller vertrauen dürfen und ein gutes Produkt gekauft haben. Die Schlutzkrapfen sind mit Ricotta und Blattspinat gefüllt.
Schlutzkrapfen sind eine regionale Nudelspezialität aus Tirol. Sie ähneln den italienischen Ravioli. Ähnliche Teigtaschen finden sich auch in Nachbarregionen Tirols. So wie zum Beispiel Kärntner Nudeln, Cialzons, im Friaul und Maultaschen im Schwäbischen.
Die Füllung besteht traditionell aus Fleisch vom Kalb oder Rind oder Kartoffeln, in Südtirol vor allem aus einer Spinat-Topfen-Kombination. Schlutzkrapfen werden meist mit flüssiger Butter und Parmesan serviert. Generell gibt es große regionale Unterschiede bei der Zubereitung.
Wenn die Schlutzkrapfen traditionell mit Butter und Parmesan zubereitet werden, passt es ja, dass ich hier zu gutem Olivenöl und frischem Knoblauch greife. Also aglio e olio. Und garniert werden die Schlutzkrapfen natürlich mit einer guten Portion frisch geriebenem Parmigiano Reggiano.
Kochen Sie es nach. Es ist ein schnell zubereitetes Gericht. Mit wenigen Zutaten. Schmackhaft, lecker und frisch. Für Pastaliebhaber und solche, die es werden wollen, ein Genuss.
Für 2 Personen:
1 kg frische Südtiroler Schlutzkrapfen (2 Packungen à 500 g)
12 Knoblauchzehen
gutes Olivenöl
Salz
schwarzer Pfeffer
ein Stück Parmigiano Reggiano
Zubereitungszeit: Vorbereitungszeit 2 Min. | Garzeit 5 Min.
Leckere, frische und gefüllte Pasta
Knoblauchzehen schälen, mit einem breiten Messer plattdrücken und kleinschneiden. In eine Schale geben.
Schlutzkrapfen in kochendem Wasser 3 Minuten garen.
Eine große Portion Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen. Knoblauch hineingeben und nur kurz anbraten. Schlutzkrapfen dazugeben und gut im Öl schwenken. Salzen und pfeffern.
Schlutzkrapfen mit viel Öl auf zwei tiefe Pastateller verteilen.
Mit frisch geriebenem Parmigiano Reggiano garnieren.
Servieren. Guten Appetit!
Sauere Kutteln mit Bratkartoffeln
Kross und schlotzig zusammen
Sauere Kutteln ist ein traditionelles, schwäbisches Gericht. Es wird besonders gerne während der Fastenzeit oder auch das ganze Jahr über immer wieder gerne gegessen.
Ich benenne dieses Gericht deswegen auch ausnahmsweise mit „Kutteln“, denn es gibt auch noch andere Begriffe wie „Pansen“ oder dergleichen.
Kutteln oder Pansen ist der gut gereinigte Magen des Rindes. Man bekommt in daher auch in diesem Zustand, also gereinigt und weiß oder leicht gräulich, in Supermärkten oder beim Schlachter.
Kutteln werden vor der eigentlichen Zubereitung mehrere Stunden in Gemüsebrühe gar gekocht. Dann kann man sie weiterverarbeiten und kochen, braten, backen oder frittieren.
Kutteln werden meistens vor dem Kochen in schmale Streifen geschnitten und in dieser Form verwendet.
Beim Recherchieren nach einem geeigneten Rezept für sauere Kutteln stieß ich immer wieder darauf, dass diese gerne mit Bratkartoffeln als Beilage serviert werden. Mir erschließt sich diese Zubereitungsart nicht so ganz, denn einerseits habe ich krosse und knusprige Bratkartoffeln. Und andererseits in einer leckeren, leicht sauren Sauce zubereitete Kutteln. Die ja dann eher nach einer Beilage wie Salzkartoffeln, Klößen, Nudeln oder Reis schreien, damit die Sauce auch ihren Sinn und ihre Funktion hat. Aber anyway, wenn dies traditionell so zubereitet wird, verschließe ich mich dem nicht, es soll so sein und es gibt die saueren Kutteln eben mit Bratkartoffeln.
Für 2 Personen
500 g Kutteln (3–4 Stunden in Gemüsebrühe vorgegart)
10 Kartoffeln
2 große Zwiebeln
1 1/2 EL Mehl
300 ml Gemüsebrühe
100 ml Merlot
mind. 5 EL Aceto Balsamico di Modena
3–4 EL Tomatenmark
Salz
schwarzer Pfeffer
Zucker
Olivenöl
Butter
Zubereitungszeit: Vorbereitungszeit 10 Min. | Garzeit 25 Min.
Leckere Kutteln
Kartoffeln schälen und in eine Schüssel geben. Wasser in einem Topf erhitzen und Kartoffeln darin 15 Minuten garen. Mit dem Schaumlöffel herausheben, in eine Schüssel geben und erkalten lassen. Dann quer in dünne Scheiben schneiden und in die Schüssel zurückgeben.
Zwiebeln putzen, schälen und kleinschneiden. In eine Schale geben.
Kutteln in kurze, schmale Streifen schneiden.
Öl in einer Pfanne erhitzen und Kartoffeln darin auf jeweils beiden Seiten etwa 10 Minuten kross und knusprig anbraten. Salzen und pfeffern. Warmhalten.
Parallel dazu Butter in einem Topf erhitzen. Zwiebeln darin glasig dünsten. Mehl darüber stäuben und in der Butter kurz anbraten. Dann mit der Gemüsebrühe und dem Rotwein ablöschen und eine Mehlschwitze zubereiten. Dazu die Sauce kurz aufkochen und mit dem Mehl abbinden lassen. Eventuell mit einem Schneebesen etwas verquirlen, damit das Mehl keine Klümpchen bildet.
Den Essig dazugeben. Ebenfalls das Tomatenmark dazugeben. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker kräftig würzen.
Kutteln dazugeben und nur noch einige Minuten erhitzen. Sauce abschmecken.
Bratkartoffeln auf zwei Teller verteilen. Kutteln mit Sauce daneben geben.
Servieren. Guten Appetit!
Sauere Nieren mit Kartoffelstampf
Nieren muss man nicht wässern …
In diesem Rezept eine Spezialität aus der Heimat der Vorfahren meiner 92-jährigen Mutter, dem Schwabenland,
Sauere Nieren sind eine schwäbische Spezialität und dort ein traditionelles Gericht.
Ich räume aber gleich einmal mit dem Irrglauben auf, man müsse Nieren vor der eigentlich Zubereitung einige Zeit in Wasser oder Milch einlegen, um den Uringeschmack und -geruch zu entfernen. Das ist Unsinn. In der französischen Küche – und das ist bekanntermaßen eine Haute Cuisine – wird dies nicht gemacht und die Nieren sofort verarbeitet. Gründliches Waschen unter kaltem Wasser reicht also völlig aus.
Bei der Recherche nach einem passenden Rezept fand ich zwar ein solches, jedoch waren alle Rezepte für sauere Nieren mit Kartoffelstampf als Beilage. Eigentlich waren Klöße oder Nudeln als Beilage geplant, aber ich schwenkte schnell um, schälte und kochte einige Kartoffeln und bereitete mit einer großen Portion Butter und einigen Gewürzen einen leckeren Kartoffelstampf zu und servierte ihn als Beilage.
Zutaten für 2 Personen:
600 g Nieren
2 Zwiebeln
150 ml Gemüsebrühe
1 EL Mehl
2 EL Crème fraîche
5 EL Aceto Balsamico di Modena
Salz
Pfeffer
Zucker
Butter
Für das Kartoffelstampf:
10 Kartoffeln
Salz
Pfeffer
Muskat
Zucker
Butter
Zubereitungszeit: Vorbereitungszeit 15 Min. | Garzeit 25 Min.
Mit leckerer, sauerer Sauce
Kartoffeln schälen und 15 Minuten in einem Topf mit kochendem Wasser garen.
Kochwasser abschütten. Kartoffeln mit dem Stampfgerät zerstampfen. Eine große Portion Butter dazugeben. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und einer Prise Zucker kräftig würzen. Alles gut vermischen. Warmhalten.
Nieren unter kaltem Wasser waschen und längs vierteln. Dann quer in kurze Streifen schneiden. In eine Schüssel geben.
Zwiebeln putzen, schälen und kleinschneiden. In eine Schale geben.
Butter in einem Topf erhitzen und Zwiebeln darin glasig dünsten. Nieren dazugeben und kurz mit anbraten.
Mehl darüber stäuben und kurz mit anbraten. Die Gemüsebrühe dazugeben, alles gut vermischen und 5 Minuten leicht köcheln lassen.
Essig und Crème fraîche dazugeben. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker kräftig würzen. Sauce abschmecken. Nicht mehr weiter köcheln lassen, sonst werden die Nieren durch das zu lange Kochen hart.
Kartoffelstampf auf zwei Teller verteilen. Nierchen mit Sauce dazugeben.
Jeweils einige Esslöffel der Sauce über den Stampf geben.
Servieren. Guten Appetit!
Edel-Schinken-Wurst-Pizza
Mit sehr leckerem Schinken und Wurst
Ich bin bei meiner Recherche nach guten Produkten für die Zubereitung von meinen Gerichten vor kurzem auf einen Onlineshop gestoßen, der hervorragende Schinken- und Wurstspezialitäten anbietet. Und natürlich hat dieser Shop seinen Sitz in Spanien, denn woher sollte denn anders einer der besten Schinken auf der Welt kommen, als aus Spanien, und zwar der Serrano Schinken.
Der Onlineshop heißt Jamonarium und liefert natürlich europa- oder sogar weltweit seine Produkte. Ich habe es mir nicht nehmen lassen und gleich einmal einige wunderbare Produkte bestellt, die ich kurz nach Ostern geliefert bekommen habe. Es handelt sich um eine Chorizo, eine Bauernwurst, Cebo Iberico Vorderschinken und natürlich Serrano Schinken.
Ich wähle für die Zubereitung ein Gericht, in dem ich alle vier wunderbaren, wohlschmeckenden, spanischen Produkte zusammenbekomme und mir dann schmecken lassen kann.
Die Franzosen haben ihren Flammkuchen, die Italiener ihre Pizza, aber leider haben die Spanier nichts vergleichbares dazu anzubieten. Das bestätigte mir heute auch nochmals ein Bekannter, der 15 Jahre in Madrid gelebt hat. Somit gibt es für diese Kombination der vier Produkte eine italienische Pizza.
Wenn die Italiener für ihre Pizzen Prosciutto di Parma verwenden, darf es nun auch gern ein spanischer Serrano Schinken sein.
Für die Pizza benötige ich nur noch einen frischen Hefeteig, passierte Tomaten und Mozzarellakäse zum Überbacken. Aber ich kann auf diese Weise eine leckere Schinken-Wurst-Pizza zubereiten und essen. Wobei diese Pizza aufgrund der wertvollen Zutaten unter „Edel“-Pizza rangiert.
Die Pizza bitte vor dem Backen nicht mit Salz und Pfeffer würzen. Schinken und Wurst bringen genügend Würze für den Genuss mit.
Vor dem Backen …
Und damit Sie auch noch einige Informationen über die für die Pizza verwendeten Produkte erhalten, hier einiges zu den Produkten, das ich der Website des Onlineshops Jamonarium entnommen habe:
Chorizo: Die natürliche iberische Chorizo El Coto de Seve ist eine Chorizo, die hauptsächlich aus Naturprodukten hergestellt wird. Diese Chorizo sird ausschließlich aus iberischem Schweinefleisch hergestellt, das später gewürzt wurde. Das charakteristischste an dieser Chorizo ist ihre rote Farbe, die durch den Herstellungsprozess entsteht.
Bauernwurst: Die typisch katalanische Bauernwurst wird mit magerem Fleisch hergestellt, in Naturdarm gefüllt und mit Salz und Pfeffer gewürzt. Sie wird in natürlichen Trocknungsräumen in der Dunkelheit getrocknet, bis sie die optimale Reife erreicht hat.
Iberica Cebo Vorderschinken: Der Iberica Cebo Vorderschinken hat eine Reifezeit von 18 Monaten. Dieser reine iberische Schinken wird aus den Hinterbeinen des iberischen Freilandschweins gewonnen, die mit natürlichem Futter und Hülsenfrüchte ernährt werden. Das Fleisch der Schweine hat eine dunkelrote Farbe und ihr Fett – zwischen Weiß, Rosa und Transparent – hat eine cremige Textur und ein intensives Aroma. Es ist ein Produkt von höchster Qualität und wird weltweit als eine der großen gastronomischen Highlights geschätzt.
Serrano Schinken: Der Selection Schinken Gran Reserva ist ein unvergleichbarer Serrano Schinken, es handelt sich ohne Zweifel um einen der besten Serrano Schinken, die es gibt. Er wird mit Schinken von Schweinen der weißen Rasse hergestellt. Diese Schweine stammen aus Salamanca und ernähren sich von Viehfutter, Gräsern und Kräutern, außerdem bekommen diese Schinken eine luftgetrocknete, traditionelle Verarbeitung mit über 15 Monate Reifezeit in natürlichen Kellern.
Zubereitungszeit: Vorbereitungszeit 10 Min. | Backzeit 20 Min.
Krosse, würzige Pizza
Hefeteig nach dem Grundrezept zubereiten.
Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze erhitzen.
Würste in jeweils etwa 20 hauchdünne Scheiben schneiden.
Mozzarella auf einer Küchenreibe in eine Schale grob reiben.
Backpapier auf einem Backblech auslegen.
Hefeteig rechteckig auf dem Backblech auslegen und ausdrücken.
Passierte Tomaten auf dem Hefeteig verteilen.
Pizza mit den Schinkenscheiben und den Wurstscheiben belegen.
Mit Mozzarella bestreuen.
Backblech auf mittlerer Ebene für 20 Minuten in den Backofen geben.
Herausnehmen und mit dem Pizzarad in sechs rechteckige Stücke schneiden.
Jeweils ein Stück Pizza auf zwei Teller geben und servieren.
Die Pizza stückweise nach und nach aufessen.
Guten Appetit!
Ofenschlupfer mit Äpfeln und Vanille-Sauce
Leckeres Dessert
Ofenschlupfer ist eine beliebte Süßspeise aus Süddeutschland und ein schwäbisches Original. Da passt es ja ganz gut, dass ich dieses Dessert zubereite, denn ich stamme gebürtig aus Baden bzw. der Kurpfalz. Angrenzend an Schwaben. Und mütterlicherseits bin ich auch halber Schwabe.
Meine Mutter, 92 Jahre alt, sagte mir am Telefon, ihr sei der Ofenschlupfer durchaus bekannt, aber sie habe ihn nie selbst zubereitet. Auch nicht ihre Mutter, gebürtig aus dem Schwabenland stammend. In Mannheim selbst, wo meine Mutter lebt und wo ich herkomme, sagt man in der Mundart auch „Ofenschlupper“ dazu.
Ich selbst habe mir nur überlegt, warum dieses Gericht eigentlich Ofenschlupfer heißt? Vielleicht weil hier doch einige Resteverwertung stattfindet und so manche Zutat in den Ofen „schlupft“?
Ofenschlupfer kommt somit aus dem Schwabenland und ist dort eine beliebte Süßspeise aus dem Ofen. Er besteht traditionell aus altem, vertrocknetem Brot oder Brötchen – in Hamburg sagt man Schrippen –, Äpfeln, Rosinen, Mandeln und einer cremigen Sahne-Ei-Mischung. Frisch aus dem Ofen zergeht dieser Brotauflauf auf der Zunge. Man isst ihn gern als Dessert oder zum Kaffee.
Es gibt aber auch herzhafte Ofenschlupfer, zum Beispiel mit Lachs und Spinat. Recherchieren Sie gerne mal danach.
Fertig gebacken in der Auflaufform
Der Ofenschlupfer gelingt hervorragend und schmeckt sehr lecker. Der Puderzucker obenauf gibt Süße, dazu die saftig gebackenen Apfelspalten und schließlich der Crunch der kross gebackenen Schrippen. Und dann kommt noch das Vanille-Aroma der Vanille-Sauce dazu. Und nicht zu vergessen der Zimt-Geschmack. Wenn man den Ofenschlupfer noch warm aus dem Ofen serviert, braucht man auch die Vanille-Sauce nicht zusätzlich erhitzen.
Zubereitungszeit: Vorbereitungszeit 20 Min. | Backzeit 35–45 Min.
Eine schwäbische Spezialität
Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze erhitzen.
Äpfel putzen, schälen, vierteln, Kerngehäuse entfernen und Äpfel in dünne Scheiben schneiden. In eine Schüssel geben.
Schrippen in fingerdicke Scheiben schneiden.
Eine große Auflaufform einfetten. Schrippen und Apfelspalten schräg in zwei Lagen nebeneinander in der Auflaufform nacheinander schichten. Mandeln und Rosinen darüber verteilen.
Eier aufschlagen und trennen.
Milch mit Eigelben, Sahne, Zucker, Vanille-Zucker und Zimt in eine Schüssel geben und mit dem Schneebesen schaumig schlagen.
Eiweiße in einer Küchenmaschine steif schlagen und mit dem Backlöffel vorsichtig unter die Milch-Sahne-Masse unterheben.
Die flüssige Mischung über die Schrippen und Äpfel gießen.
Ofenschlupfer im Backofen auf mittlerer Ebene etwa 35–45 Minuten goldgelb backen.
Herausnehmen, mit Puderzucker bestäuben und warm aus der Form mit warmer oder kalter Vanille-Sauce servieren.
Hamburger Strudel
Angelehnt an das Hamburger und norddeutsche Gericht
Jetzt gibt es nach der Hamburger Pizza vor einigen Wochen auch einen Hamburger Strudel.
Denn ich lehne das Rezept eng an ein typisch Hamburger oder norddeutsches Rezept an, die Grünkohl-Platte mit Grünkohl, Mettwürsten und Kasseler Fleisch.
Die einzige Variation, die ich hier vornehme, ist diejenige, dass ich keinen Grünkohl regional aus dem Hamburger Umland vorrätig hatte. Sondern nur einen Wirsingkohl. Aber der sollte bei diesem Rezept auch passen, ist er doch verwandt mit dem Grünkohl und sieht ähnlich aus und schmeckt auch ähnlich.
In die Füllmasse kommen noch kleingeschnittene Mettwürste.
Für den Geschmack und das Aroma verwende ich – frech zweckentfremdet, aber geschmacklich passend – etwas American Dressing. Das Dressing enthält diverse Gewürze und eine Portion Ketchup, so dass es eine gute Geschmacksgrundlage für die Füllung bietet.
Außerdem gibt das Dressing nun zusammen mit dem Weißwein, in dem ich Wirsing und Mettwürste vorgare, der Füllmasse eine leicht säuerliche Note.
Wirsing und Mettwürste werden im Backofen bei dieser kurzen Garzeit als Füllmasse nicht durchgegart, sondern eher gut erhitzt. So dass ich sie eben vor der Zubereitung des Strudels einfach etwa 10 Minuten in Weißwein vorgare.
Die Füllmasse fällt diesmal sehr groß aus, so dass man den Strudel nicht sehr dünn rollen kann. Sondern es ergibt einen sehr großen Strudel. Somit passt dieses Mal die Angabe, dass ein halber Strudel gut für eine Person als Mahlzeit passt, gut dazu.
Für 2 Personen:
10 große Wirsingblätter
10 schmale, dünne Mettwürste
100 g American Dressing
Riesling
1 Packung Flammkuchenteig
1 Ei
Zubereitungszeit: Vorbereitungszeit 10 Min. | Garzeit 40 Min.
Wirsing und Mettwürste
Backofen auf 200 ºC Ober-/Unterhitze erhitzen.
Flammkuchenteig mit dem Backpapier auf einem Backblech ausrollen.
Wirsingblätter putzen.
Jeweils den großen, kräftigen Strunk eines Blattes bis etwa zur Hälfte herausschneiden.
Blätter grob zerkleinern.
Mettwürste quer in kurze Scheiben schneiden.
Etwas Weißwein in einem großen Topf erhitzen.
Wirsingblätter und Würste darin unter Rühren 10 Minuten garen.
Masse herausnehmen, in ein Küchensieb geben, abtropfen und abkühlen lassen.
American Dressing zur Masse geben. Alles gut vermischen.
Masse auf den Strudelteig geben und zu einer Rolle formen, so dass man den Strudel dann langsam längs zusammenrollen kann.
Ei aufschlagen, in eine Schale geben, verquirlen und mit dem Kochpinsel auf dem Strudel verstreichen.
Strudel auf dem Backblech auf mittlerer Ebene 30 Minuten backen.
Herausnehmen, halbieren und jeweils eine Hälfte auf einen Teller geben.
Servieren. Guten Appetit!
Maultaschen in Butter gebraten mit Mozzarella und Rosmarin
Lecker und kross gebraten
Original schwäbische Maultaschen – mit geschützter geografischer Angabe! – sind eine Erfindung von schwäbischen Mönchen. Der Zeitpunkt ist mir nicht bekannt. Im Schwäbischen sind sie bekannt unter dem Begriff „Herzgottsb’scheißerle“.
Der Freitag ist ja bekanntermaßen unter sehr religiösen Menschen der Fastentag in der Woche, an dem man kein Fleisch isst. Dazu gibt es noch die Fastenzeit im Jahresverlauf, in der man über längere Zeit ebenfalls kein Fleisch isst. Sondern nur Fisch und Gemüse.
Nun, die Schwaben waren schon immer findige Leute, wenn es um Probleme und deren Lösung ging. Und so kamen während der Fastenzeit findige Mönche auf die Idee, Fleisch im Fleischwolf zu wolfen, in einer würzigen Farce zu verarbeiten und in einem Pastateig zu verstecken. So nahmen sie an, dass Gott dies nicht sehen würde, sie das Fastengebot damit einhalten – aber es insgeheim umgehen würden – und sie auch in der Fastenzeit – versteckt – Fleisch zu sich nehmen zu können. Sehr clever!
Damit waren die Maultaschen – besser gesagt, die „Herzgottsb’scheißerle“ – geboren.
Bei diesem Rezept bevorzuge ich die Zubereitung in der Pfanne. Die Maultaschen werden in dicke Scheiben geschnitten und in Butter kräftig angebraten. Würze benötigen sie nicht, denn die Füllung ist ja schon gewürzt. Wer möchte, kann aber mit Salz und Pfeffer nachwürzen.
Dann kommt frischer, kleingewiegter Rosmarin dazu. Aber erst sehr kurz vor dem Servieren, damit er in der Butter nicht verbrennt.
Und ich gebe noch gewürfelten Mozzarella über die Maultaschen, zum Überbacken. Besser scheint jedoch zu sein, den Mozzarella in dünne Scheiben zu schneiden und über die Maultaschen zu geben. Denn gewürfelt schmilzt er einfach, sinkt auf den Boden der Pfanne und wird dort knusprig und braun gebraten, die Maultaschen somit aber nicht richtig überbacken.
Für 2 Personen:
700 g schwäbische Maultaschen (2 Packungen à 350 g, jeweils 6 Stück)
eine große Portion Kräuterbutter
2 Mozzarella (2 Packungen à 125 g)
2 große Zweige Rosmarin
Zubereitungszeit: Vorbereitungszeit 5 Min. | Garzeit 10 Min.
In viel Butter angebraten
Maultaschen in dicke Scheiben schneiden.
Mozzarella kleinwürfeln.
Blätter des Rosmarin abzupfen und kleinwiegen.
Butter in einer Pfanne erhitzen und Maultaschen darin mehrere Minuten kräftig anbraten. Dabei des öfteren umrühren.
Rosmarin dazugeben und alles gut vermischen.
Mozzarella über die Maultaschen geben, schmelzen und dabei ab und zu umrühren.