Weißwürste, Brez’n und süßer Senf

zum Rezept springen

Jetzt hoffe ich, dass ich dieses Mal nichts falsch gemacht habe.

Ein original bayerisches Weißwurst-Gericht. Passend zum derzeitigen Oktoberfest in München.

Ich bin sogar noch extra zu meinem Discounter, der eine Brottheke hat, und habe Brez’n erstanden.

Und den Senf hatte ich mir schon seit Wochen im Kühlschrank aufbewahrt, um ihn traditionsgerecht zu diesem geplanten Essen zu servieren.

Dann braucht man eigentlich nur noch die Weißwürste in siedenem Wasser oder Brühe 10 Minuten ziehen lassen.

Dann schön anrichten und servieren.

Nur bei den Weißwürsten habe leider etwas Abstriche machen müssen, bekomme ich diese doch weder frisch bei meinem Schlachter noch echte bayerische Weißwürste. Diese sind leider aus der Dose und in Norddeutschland hergestellt. Aber ich gehe doch davon aus, das ein Fleischwaren-Produzent sowohl das richtige Rezept für Weißwürste als auch das nötige Know-How für die Produktion hat, um gute Weißwürste zu produzieren.

Mir hat das Essen auf alle Fälle gut geschmeckt.

Aber zwei Fragen müssen mir als Fischkopf zu dem Gericht doch erlaubt sein.

Zum einen, warum müssen es Brez’n zu den Weißwürsten sein? Reichen da ordentliche Schrippen – norddeutsch für Brötchen – nicht aus?

Und zum anderen, ein traditionelles Gericht, schön und gut. Aber warum dieses Gericht nicht auch in die Moderne führen und ergänzen oder erweitern? Mit Gemüse, Kartoffeln, Reis oder Pasta? Auch ein Traditionsessen in Norddeutschland, die in einer Sahne-Sauce eingelegten Matjes-Heringe, gibt es mittlerweile bei weitem nicht nur in dieser traditionellen Zubereitungsart, sondern der Matjes-Hering ist auf das Vielfältigste variiert und modernisiert worden. Warum also nicht auch die Weißwürste?

 

Print Friendly, PDF & Email

Ein Gedanke zu „Weißwürste, Brez’n und süßer Senf

  1. Fischbrötchen mit heißem Bismarck im Knäckebrot? Labskaus mit Spaghetti in Süßsauer-Sauce? Eisgekühlter Backfisch mit Schokosahne? …

    Nein? Wieso nicht? Richtig, weils schei*e ist und man gute Dinge lieber gut sein lassen sollte!
    Traditionen sind dazu da, um sie zu pflegen und nicht um an ihnen rumzupfuschen!

    Sicher kann man Traditionen auch brechen, aber dann muss das Endergebnis zu 100% überzeugen und davon dürften Kreationen mit Kraut, Spargel, in Suppe usw usw weit entfernt sein.
    Also tu uns Bayern und mir, dem Weißwurschtpolizisten, bitte den Gefallen und verschandle die Speisen aus Deiner Heimat und respektiere unsere geliebten Weißwürste als das Gericht, das sie sind!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert