T-Bone-Steak – 600 g Fleischeslust

Steak rare
Steak rare

Hunger. Fleisch. Steak. T-Bone-Steak. 600 g (davon 125 g Knochen). Lust. Fleischeslust. Rare. Blutig. Essen. Lecker. Satt (beinahe). Zufrieden. Ganz ausgereicht hat die Menge aber doch nicht.

Einfach Öl in der Pfanne stark erhitzen, auf einer Seite 3 Minuten, auf der anderen 2 Minuten anbraten. Schon hat man ein herrliches, rare gebratenes Steak. Mit einer hervorragenden Gewürzsalz-Mischung würzen. Fertig. Servieren.

Und um einmal das Dilemma eines Foodbloggers aufzuzeigen, will ich das am Beispiel dieses T-Bone-Steaks machen: Die Leiden des jungen W. Nein, die Leiden des alten T. Und somit die Leiden eines Foodbloggers.

Ich brate das T-Bone-Steak so, wie ich es wünsche, nämlich rare. Dann ist es fertig, heiß und ich kann es sofort essen. Ich fotografiere es aber noch für dieses Blog. Dann ist das Steak aber wieder kalt. Also kommt es nochmals in die Mikrowelle für eine Minute, dann ist es wieder heiß, ich kann es sofort essen, aber … durch das Erhitzen in der Mikrowelle ist es nicht mehr rare, sondern medium.

Brate ich ein Steak medium, fotografiere es und erhitze es wieder, wäre es … done.

Bereite ich das Steak so blutig zu, dass es das anschließende Erhitzen in der Mikrowelle überlebt und immer noch rare ist, wäre es so roh, dass ich es nicht fotografieren und bloggen brauche. Es wäre unansehnlich und sähe unappetitlich und ungenießbar aus.

Aus diesem Grund gibt es sogar eine Spezies von Foodbloggern, die zweimal das Gleiche kochen: Einmal zum Fotografieren, und das andere Mal zum Essen.

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9 Gedanken zu „T-Bone-Steak – 600 g Fleischeslust

  1. Zwei Fragen: Welche frostigen Temperaturen herrschen in Deiner Küche? Wie lange brauchst Du zum Fotografieren?
    Man könnte noch eine dritte Frage ergänzen: Wie heiß isst Du?

    So viel schlechter als Deine sind meine Blogbilder auch nicht, das Bild-Machen verzögert aber den Essensbeginn nur kurzzeitig. Meist sollte ja Fleisch nach dem Braten sowieso noch etwas ruhen, die Zeit nutze ich schon mal für das Endbild. Ruhen kann es auch auf dem Teller. Der steht meist auf der noch warmen Herdplatte, vielleicht habe ich durch diese leichte Vorwärmung einen kleinen Zeitgewinn. 😉

  2. Gegenfrage: Wie fotografierst Du? Tagsüber? Ausreichend Licht? Mit Blitz? Ich fotografiere abends/nachts, Minifotostudio für den Küchentisch, 2 Tageslichtlampen, Stativ, lange Verschlusszeiten von manchmal einigen Sekunden, immer mehrere Fotos vom Essen. Da vergehen schon einige Minuten und dann ist das Essen nicht mehr heiß.

    1. Im Sommer verirrt sich schon mal etwas Tageslicht mit hinein, aber im Winter sind meine einzige Beleuchtung eine alte Energiesparlampe (schon etwas vergilbt), die in der Küche als zentrale Beleuchtung hängt, und die beiden Glühlampen aus der Dunstabzugshaube. Das gibt meinen Bildern den warmen Ton. Mehrere Bilder mache ich meistens auch, aber meist nur dann, wenn mir einfällt, dass ich das Essen mal “irgendwie anders” fotografieren sollte. Kein Stativ, kein Extra-Licht, vor allem kein Blitz! Kamera auf Automatik, außer, dabei kommt nix raus. Die meisten Bilder sind in 1/10 oder 1/15 Sekunden aufgenommen. Dafür braucht man schon eine ruhige Hand. Aber die Wackelunterdrückungsautomatik ist auch an.

      Über eine “Fotoecke” (ich will es in meinem Fall nicht Minifotostudio nennen) habe ich auch schon nachgedacht. Eine Ecke auf der Arbeitsplatte für das Schlussbild, mit ein paar passenden Dekostücken, was aber immer rumsteht und schnell genutzt werden kann. Aber irgendwie ist meine Küche dafür zu klein. Eine passende Ecke hätte ich ja (das ist dort, wo bei den EiTV-Videos die Zutaten präsentiert werden), aber da sind die Lichtverhältnisse unpassend, da müsste ich in Licht investieren. Mein Kameramann beim Videodreh bringt auch immer Tageslichtlampen mit, deswegen gehts im Video, aber ich selber habe keine.

    1. Sieht interessant aus, ist mir aber zu aufwendig, vor allem der Auf- und Abbau. Ich muss mal in den Baumarkt und gucken, eine passende Unterbau-Lampe, die schattenfrei Licht erzeugt. Die platziere ich über meinen Seitentisch und fertig ist’s.

      1. Dann weisst Du, warum mein Essen kalt wird, auch wenn ich verschiedene Teile schon vor dem Anrichten, Foodstylen und Fotografieren aufbaue,

        1. Das erklärt es. Allerdings nicht, warum du ausgerechnet die Mikrowelle und nicht den Heißluftofen zum Aufwärmen benutzt. Bei der MW gart das Fleisch beinahe von innen nach außen, während es beim HLO von außen nach innen passiert. Da bleibt das Fleisch doch eher rare innen.

          1. Du würdest tatsächlich nachts, in der Werbepause des Spielfilms, den Backofen auf 180 Grad Celsius anwerfen, um das Steak einige Minuten zu erhitzen, wogegen es in der Mikrowelle 1 Minute dauert?

          2. a) Würde ich nicht in einer Werbepause kochen. Kochen und Essen bedürfen ungeteilter Aufmerksamkeit.
            b) Meine Mikrowelle hat eine Heißluftfunktion, also bleibt der Ofen kalt.
            c) Wenn ich die nicht hätte, würde ich deine Frage trotzdem mit JA! beantworten, wenn ich wüsste, dass die Mikrowelle das gewünschte Ergebnis zerstört, der Ofen aber nicht.

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